Digitale Neuinterpretation des Klassikers Mono/Poly veröffentlicht und schon bestellbar!
KORG präsentiert mit dem multi/poly einen zukunftsweisenden Synthesizer, der das legendäre Konzept des klassischen Mono/Poly in das digitale Zeitalter überführt. Diese Neuinterpretation vereint modernste Digitaltechnik mit dem charakteristischen Klangcharakter analoger Synthesizer.
Inhalt
- Das Erbe des Mono/Poly
- Die Analog-Modeling-Technologie des KORG multi/poly
- Klanggestaltung und Features
- Die Oszillator-Architektur des multi/poly
- Design und Zubehör
- Technische Spezifikationen
- Verfügbarkeit und Preis
Der Erbe des Mono/Poly
Der ursprüngliche KORG Mono/Poly aus den 1980er-Jahren erlangte aufgrund seines innovativen 4-Oszillator-Designs und der flexiblen Sync- und Crossmodulations-Möglichkeiten und des damals einzigartigen sequenziellen Oszillator-Triggering („Round Robin“) Kultstatus. Der neue multi/poly würdigt dieses analoge Erbe und erweitert es umfangreich dank aktueller digitaler Modelling-Technologie.
Hauptmerkmale des Vorbilds:
- Vier-Oszillatoren die sich paraphon und unison nutzen lassen
- Implementierung von Crossmodulations-Routing
- Flexible Sync-Funktionen
- Sequenzielles Oszillator-Triggering („Round Robin“)
Der Mono/Poly integrierte diese Synthesemöglichkeiten zum Release ende 1981 in einem kompakten Format mit einer intuitiven Bedienoberfläche. Diese Kombination aus flexibler Funktionalität und praxisorientiertem Design macht ihn auch heute noch sehr begehrt wie der Erfolg des Behringer MonoPoly Nachbaus beweist. Hier geht es zu einem Testbericht des Electronics Music Maker-Magazins 04/1982 zum Mono/Poly von Dave Crombie.
Die Analog-Modeling-Technologie des KORG multi/poly
Der multi/poly implementiert ein erweitertes Analog-Modeling-System, das über die grundlegende Emulation von Filtern und Oszillatoren hinausgeht. Das System basiert auf der Simulation individueller Voice Cards für jede Stimme, wodurch die natürlichen Abweichungen analoger Hardwarekomponenten nachgebildet werden. Diese Simulation umfasst Oszillatoren, Filter, Hüllkurven, LFOs und Portamento-Schaltkreise. Diese technische Umsetzung ermöglicht, dass jede Stimme einen individuellen Klangcharakter entwickelt, wobei der Grad der Variation pro Sound justierbar ist. Die Voice Cards arbeiten kontinuierlich, auch wenn keine Signalausgabe erfolgt. Dies bedeutet konkret:
- Hüllkurven setzen ihre Bewegung fort
- Bei Pad-Sounds mit langer Release-Phase greifen neue Töne die Hüllkurve am aktuellen Punkt ab
- Oszillatoren und LFOs behalten ihre Phasenlage bei
- Die Resonanz wird nicht abgeschnitten
Das System bietet zudem verschiedene Hüllkurven-Modelle, die das Verhalten historischer Synthesizer reproduzieren:
- Mono/Poly
- MS-20
- Mini
- Pro
- ARP Odyssey
Die VCA-Emulation berücksichtigt die nicht-linearen Ansprechverhalten analoger Verstärker, einschließlich unterschiedlicher Schwellenwerte für Ein- und Ausschaltvorgänge. Verfügbare VCA-Modelle umfassen:
- Mono/Poly
- MS-20
- Mini
- Pro
- ARP Odyssey
- Lineare Variante
Die Portamento-Funktion bietet sechs verschiedene Modelle, die unterschiedliche Übergangscharakteristiken historischer Analogsynthesizer nachbilden.
KORG multi/poly Klanggestaltung und wesentliche Features
Der multi/poly bietet:
- Bis zu 60 Stimmen Polyphonie
- Kaoss Physics mit X-/Y-Touchpad für physikbasierte Modulationen
- Motion Sequencing 2.0 für komplexe Modulationsabläufe
- Vier verschiedene Oszillatoren mit Classic-, Digital- und Waveshaper-Modi
- Dual Filter mit legendären Filtermodellen (MS-20, Mini, Pro)
- Layer-, Split- und Layer-Rotate-Funktionen für komplexe Klanglandschaften
- Import-Möglichkeit für eigene Wavetables
Die Oszillator-Architektur des multi/poly
Der multi/poly verfügt über eine Vier-Oszillator-Struktur pro Soundprogramm. Jeder Oszillator kann in drei unterschiedlichen Modi betrieben werden:
Classic-Oszillator:
- Emulation traditioneller analoger Oszillatoren
- 11 Wellenformen-Varianten, einschließlich Einzel- und Dual-Wellenformen
- Parameter wie Pulsbreite, Dreiecksneigung und Wellenform-Mix sind direkt über Bedienelemente steuerbar
Digital-Oszillator:
- Wavetable-Funktionalität mit 64-Step-Kapazität
- Mehr als 200 werksseitig installierte Wavetables
- Import-Funktion für eigene Wavetables via Editor-Software (macOS/Windows)
- Kompatibilität mit modwave-Wavetables und gängigen Software-Formaten
- 30+ Modifier zur Wavetable-Manipulation
- 8 Echtzeit-Morph-Funktionen (Dehnen, Umkehren, Spiegeln)
Waveshaper-Oszillator:
- Basiert auf West-Coast-Syntheseprinzipien
- Verarbeitung von Basis-Wellenformen (Sinus/Dreieck) durch Shaping-Tabellen
- Gain-modulierbare Oberton-Generierung
- Berkeley-Shaper für Wavefolder-Emulation
- Über 90 verschiedene Shaper-Varianten
- Modulierbare Pulsbreiten-Funktion
Zusätzliche Klangquellen:
- Gefilterter Rauschgenerator mit Sättigungsfunktion
- Ringmodulator mit Multisignal-Eingängen
Modulationssystem:
- Oszillator-Synchronisation
- Crossmodulation
- Kombinierte Sync/Crossmod-Funktionalität
- Separate Steuerung für Oszillatorpaare möglich
Die Oszillatoren 2, 3 und 4 können Oszillator 1 für Sync- und Crossmodulations-Effekte folgen, wahlweise einzeln oder in Kombination. Diese Funktionen ermöglichen komplexe Klangstrukturen, die sonst nur mit modularen Systemen realisierbar wären.
Design und Zubehör
Das Instrument hat einige interessante Design und Ausstattungsmerkmale:
- Klassisches schwarz-blaues Bedienfeld
- Hochwertige Holzelemente
- Neu entwickelte, halb-gewichtete 37-Tasten-Klaviatur
- Mitgeliefertes Softcase für sicheren Transport
- Editor-/Librarian-Software für Mac und PC
Technische Spezifikationen
- 4 DAHDSR-Hüllkurven
- 5 LFOs
- 6 Modulationsprozessoren
- 3 Multieffekt-Blöcke in Studioqualität
- Master-Reverb und Master-Equalizer
- Anschlags- und Release-Dynamik
Verfügbarkeit und Preis
Der KORG multi/poly wird ab Dezember 2024 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 949,00 € (inkl. MwSt.) erhältlich sein. Vorbestellungen beim Händler Deines Vertrauens sind ab sofort möglich.
Quelle: Korg
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