Bild: Stefan Didam – Schmallenberg [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Casio CZ-3000: Phase Distortion Synthesizer
Die multitimbrale Alternative für die Einsteiger Synths Yamaha DX-21 und Korg Poly 800 von 1985
Ende 1985 gab es unter 2000.-DM nur wenige digitale Midi-fähige Synthesizer. Der Casio CZ-101 und der CZ-1000 hatten sich zwischen 1000-1600 DM erfolgreich als günstige und einfach zu programmierende Digital-Synthesizer positioniert. Jedoch klaffte zum damaligen CZ-5000 Topmodell (der CZ-1 kam erst Monate später) für 2500.- DM eine große Lücke.
Yamaha war mit seinen DX-Synths die tonangebende Firma zu dieser Zeit und drohte mit dem DX-21 4-Operatoren Modell diese Lücke alleine zu besetzen.
Auch bei mir sollte es zuerst der DX-21 werden als ich von Casio´s neuem Modell CZ-3000 erfuhr und sofort begeistert davon war.
Bis auf den Sequenzer war der CZ-3000 identisch mit dem Flagschiff CZ-5000 und multitimbral. In Kombination mit einem Commodore 64 Computer und einem Sequenzer-Programm wie Steinbergs Supertrack war es damit möglich eine ganze Demo mit nur einem Synthie zu erstellen.
Besonderheiten Casio CZ-3000:
- Klangvielfalt von digital kalt bis analog warm
- Resonanzwellenformen mit ganz eigenem Charakter
- 8-fach multitimbral Midi Multimode (starre Stimmzuordnung)
- einfache Programmierung dank klassischem subtraktivem Signalweg und direkter Parameteranwahl über angenehm große Buttons.
- 8-stufige Hüllkurven
- Chorus/Ensemble Effekt (rauscht etwas)
Buchtipp zur Casio CZ-Synthesizer Serie:
Eine praktische, praktische Anleitung zum Programmieren hochwertiger Sounds auf den Synthesizern Casio CZ1, 101, 1000, 3000 und 5000 von Andrew Schlesinger einem der führenden Experten für CZ-Programmierung. Es vermittelt ein genaues Verständnis dafür, wie die CZ-Synthesizer Sounds erzeugen, und liefert die notwendigen Informationen zum Erstellen eigener Patches.
Klang
Ein breites Spektrum von digital kalt bis analog warm ist mit dem Casio CZ-3000 möglich. Er hat vor allem dank der Resonanzwellen ein paar Eigenheiten im Klang die ihn auch heute noch sehr attraktiv machen. Beim Thema „natürliche“ Klänge muss er dagegen für heutige Ohren passen. Am ehesten gelingen hier Blasinstrumente, Bässe und perkussive Klänge. Was er wirklich gut kann ist „space & plastik“, schöne sich langsam aufbauende Flächen und 80ér Sounds. Auch als Drumsynthesizer lässt er sich dank Multimode gut verwenden. Er integriert sich sehr gut in einen Mix.
CZ-3000 Sounddemo
CZ-3000 Demo von William Samela. Außer den Effekten stammen alle Klänge vom Casio Synthesizer
Name | CZ-3000 Cosmo Synthesizer |
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Geräteklasse: | Synthesizer Keyboard |
Hersteller: | Casio |
Modellvarianten: | CZ-5000, CZ-1000 CZ-101, CZ-1 |
Klangerzeugung: | PD = Phase Distorsion |
Oszillatoren: | 16 DCO´s insgesamt, 2 pro Stimme |
Hüllkurven: | 3 Pitch, DCA Amplitude, DCW (Filter) |
Filter: | DCF simuliert subtraktiven Filter jedoch ohne Resonanz, drei Resonanzwellenformen ermöglichen aber ähnliche Effekte für Sweeps und Bässe. |
LFO: | 1x, Wellenformen Dreieck, Sägezahn, Rampe, Rechteck. Wirkt nur auf Pitch. Delay möglich. |
Monophon/Polyphon spielbar: | Ja/Ja |
Multitimbral: | Ja, 8-fach |
Speicher: | 32 Presets, 32 User, 32 Cartridge |
Sequenzer: | Nein |
Arpeggiator: | Nein |
Spielhilfen: | Pitchbend-Wheel, Modulations-Wheel für LFO Vibrato |
Effekte: | Chorus global regelbar |
Midi: | Omni, Poly, Monomode 3B, Sysex, IN,OUT,THRU |
CV: | nein |
Herstellungszeitraum: | 1985-1987 |
Verwendet u.a. von: | Jean-Michel Jarre (CZ-5000) Vince Clarke (CZ-101) |
Zu hören auf: | JM. Jarre Rendez-vous (1986) |