Der Behringer VCS 3 wurde 2017 erstmals geleaked und Anfang 2021 gab es auch schon Bilder des Panels und eines fortgeschrittenen Prototyps zu sehen. Laut aktuellem Statusbericht zum Behringer VCS 3 auf Facebook, scheint dieser dem Entwicklerteam unter John Price in den vergangenen zwei Jahren einige Herausforderungen gestellt zu haben um den Klang des legendären EMS-Originals zu treffen. Nun scheint das Design endlich bereit für den Betatest als letzte Stufe vor der Produktion zu sein.
Neben dem akribischen Nachbau der Klangerzeugung von 1969 mit zeitgemäßen Komponenten war die Konstruktion der Pin-Matrix und die Erweiterung des VCS 3 durch neue Features wie mehrfach OSC-Sync, einer umschaltbaren Flankensteilheit des Filters zwischen 18dB und 24dB weitere Gründe für die längere Entwicklungszeit.
Exkurs EMS Synthi VCS 3
Der ursprüngliche VCS 3 wurde von EMS (Electronic Music Studios) entwickelt, nachdem der leider 2021 verstorbene Musiker Peter Zinovieff sich in den sechzigern mit dem Elektronik-Experten David Cockerell und dem Komponisten Tristram Cary zusammentat. Der erste VCS 3 wurde 1969 veröffentlicht und wird als der erste wirklich tragbare in Serie gebauter Synthesizer angesehen.
Der VCS3 ist ein Synthesizer mit drei Oszillatoren, wobei der dritte Oszillator als LFO gedacht ist. Jeder Oszillator erzeugt zwei Wellenformen, und andere Klangquellen umfassen einen Rauschgenerator und ein Paar Audioeingänge.
Ein Ringmodulator und ein 18-dB-Resonanzfilter sind mit an Bord, letzteres basiert auf einer ungewöhnlichen (aber kostengünstigen) Diodenanordnung und verleiht dem VCS3 seinen sofort erkennbaren eigenständigen Klangcharakter. Hier hatte das Ziel Kosten zu sparen im Nachhinein den Wert gesteigert. Apropos Wert: einen Original VCS 3 in funktionstüchtigem Zustand unter 10.000.-€ zu finden ist heute kaum drin.
Ein analoger Federhall fügt dem Signal noch zusätzlich Atmosphäre (und leider auch Rauschen) hinzu, und es gibt einen vierstufigen „trapezförmigen“ Hüllkurvengenerator mit Attack, On, Decay und Off. Wenn dabei Off auf weniger als Anschlag eingestellt ist, wird die Hüllkurve erneut getriggert und wird so zu einem zweiten LFO.
Was den VCS3 abgesehen vom Aufbau der Module besonders macht, ist das auf einer Matrix beruhende Patch-System. Im Gegensatz zu den kabelgebundenen Modularsystemen und den meisten semimodularen Synthesizern verwendet der VCS 3 eine 16×16-Matrix, in die Pins eingefügt werden, um Modulations-Quellen mit ihren Zielen zu verbinden. Die Stifte haben dabei unterschiedliche Toleranzen, welche die Ergebnisse variabel und angenehm unvorhersehbar machen.
Behringer Facebook Post
Zusätzliche Features des Behringer VCS 3
- OSC-Sync bei allen drei Oszillatoren möglich
- Trapez-Hüllkurve invertierbar
- Filter umschaltbar zwischen 18 dB und 24dB
- MIDI Din Buchsen In & Thru
- MIDI-Kanalwahl über Dip-Schalter
- USB Midi
- Stromversorgung externes Netzteil
Preis und Verfügbarkeit:
Preis: noch nicht bekannt.
Liefertermin: noch nicht bekannt.
Quelle: Behringer on Facebook
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